29. impuls – was tust du

es wird wieder zeit für einen neuen impuls, die sammelstelle möchte ja schließlich sammeln.
und so lade ich euch wieder ein, mir eure momente zum wort tun zu schenken.

hier noch der link zum wort „tun“ im duden für weitere anregungen…

es gibt nichts gutes.
außer man tut es.
erich kästner

also, los gehts! wir lesen uns…

 

und du? 

da parkt einer, der hat das licht
wohl über seinem ausstieg nicht
abgeschaltet, geht nach haus
morgen siehts für ihn düster aus
und was machst du?
du schaust nur zu

am wochenmarkt ist ein gedränge
zwei jungen ziehen in der menge
nem alten herrn mit fiesem dreh
aus dem jackett sein portemonnaie
und was machst du?
du schaust nur zu

zwei menschen sind da im disput
doch irgendwie läufts gar nicht gut
einer argumentiert viel besser
der andre nicht, er zückt ein messer
und was machst du?
du schaust nur zu

wie wärs für dich, wenns dich getroffen
man schaut, kannst nicht auf hilfe hoffen
weil jeder denkt ihn träf es nimmer
und überhört dann dein gewimmer...
was tust du dann?
fang lieber an
weil alles auch uns alle trifft
gehts dich ganz sicher an

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28. impuls – hinter sich lassen

ihr lieben, das jahr altert nun rapide. der jahreswechsel wird ja oft als anlass genommen, um die eigene situation zu bestimmen und neue ziele zu definieren. das kennen wir im allgemeinen. ist es aber nicht auch wichtig, ein wenig zu entrümpeln, um überhaupt raum für neues zu schaffen? Wie haltet ihr es damit? schreibt es wie immer gern in die kommentare, ganz gleich, ob es sich um materielle oder ideelle dinge geht. Vielleicht ist der impuls auch der anstoß für eine ganz andere idee? ich bin gespannt auf eure momente!

wir lesen uns…

unschärfe

herumgeworfen
von gedanken
die mich doch
kaum berühren
spüre ich nur
dass ist es wohl
dieses sich selbst
verlieren

ich weiß gar
nicht mehr
wer ich bin
(als ob ichs
jemals wusste)
stets war
da pflicht
am wichtigsten
ich tat es weil
ich musste

wie war das credo
in mir drin
in seele, herz
und niere
von der berechtigung
zum sein
nur wenn ich
funktioniere

nun steh ich hier
(ich bin das doch?)
erkenne mich
kaum wieder
such meinen innren
mittelpunkt
und ließ mich gern
drauf nieder

ich reiß mich
besser von mir los
mit all den
alten schrunden
und hoffe nur
dass neue haut
wächst über
meine wunden

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27. impuls – advent

ihr lieben, wir sind im Dezember angekommen. und damit auch im advent. alle von euch kommen vermutlich damit irgendwie in berührung, was ihr damit verbindet, wisst nur ihr allein.
deshalb ist das für den dezember mein impuls für euch

advent [atˈvɛnt], aus dem lateinischen adventus – die ankunft

was treibt euch bei diesem wort, in dieser zeit, um?
eure gedanken setzt bitte gern wieder in poetische momente um und in die kommentare.

wir lesen uns…

 

verlernt

etwas
steht bevor
immer
steht doch
etwas bevor
die natur
ist oft ganz
besonders still bevor
sie zu stürmen anhebt
oder zu beben
und was tun wir
in diesen tagen?
wir eilen in
atemloser geschäftigkeit
das graue zu verstecken
in falschem glanz
seelen zu pflastern mit
zucker und schmalzigkeit
zu häufen all jenes
das uns angemessen
für einen selbst
bestimmten termin
die stille halten wir
wohl schon lang
nicht mehr aus

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26. impuls – gefährlich

november, eine gute zeit, auch wieder ein wenig die sammelstelle zu beleben. in seinem lauf bewegt sich das jahr gefühlt immer schneller auf sein Ziel zu, und gefühlt bewegen wir uns mit im verzweifelten versuch schritt zu halten.
wir werden zurückbleiben, resumee ziehen, uns erkennen, feststellen, was bleiben kann oder was der veränderung bedarf.
möglicherweise…

ich stelle heute mal wieder zeilen der von mir so geschätzten mascha kaléko voran:

vorsicht – vor der vorsicht

mich treibt ein dunkles weißnichtwas,
gefahren zu verneinen.
ich sitz in einem haus aus glas –
und werfe doch mit steinen

möchtet ihr diesen impuls aufnehmen? ganz gleich, ob ihr das im wortsinn tun möchtet oder dadurch zu ganz anderem inspiriert seid, ich freue mich auf eure momente.

wir lesen uns…

janusköpfig

was ist das
dass es mich
in mir erschüttert
entzieht mir
den grund und
mich zwingt
gedankengeflechte
mir zu spinnen
zu halteseilen
splissig über
die zeiten und
nie ganz fest
vermitteln sie
halt 
und doch
bremsen sie mich
zuweilen zu begehen
neue wege

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#stalywo2023 – resumee und zusätzlicher impuls

liebe mitschreibende, die ihr mir so viele momente geschenkt habt beim #stalywo2023,

ich bin überwältigt, dass ihr euch so zahlreich eingefunden habt. es ist schön, so auch die Vielfalt zu sehen und sichtbar zu machen, die aus einem einzigen impuls erwächst.
ich danke euch sehr und gelobe, zukünftig auch die #sammelstelle
wieder etwas häufiger zu bewirtschaften.
und so fange ich gleich damit
an, möchte aus anlass des tages diesen aber gern auch noch der #stalywo2023 angliedern.

es gibt ein unfehlbares rezept, eine sache gerecht unter zwei menschen aufzuteilen: einer von ihnen darf die portionen bestimmen, und der andere hat die wahl.

gustav stresemann

ich wünsche wieder viele schöne gemeinsame momente zum thema teilen.
seid ihr dabei?

wir lesen uns…

 

möglich

der da
dürstet
der da
hungert
der da
ohne haus
ohne liebe
ohne frieden
all jene die
auf alle arten
frieren
wärmt dein rat
vom hohen ross
gesprochen
nicht
teile woran
dir nich gebricht
möglich 
dass es beide
erwärmt

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