#stalywo2023 – resumee und zusätzlicher impuls

liebe mitschreibende, die ihr mir so viele momente geschenkt habt beim #stalywo2023,

ich bin überwältigt, dass ihr euch so zahlreich eingefunden habt. es ist schön, so auch die Vielfalt zu sehen und sichtbar zu machen, die aus einem einzigen impuls erwächst.
ich danke euch sehr und gelobe, zukünftig auch die #sammelstelle
wieder etwas häufiger zu bewirtschaften.
und so fange ich gleich damit
an, möchte aus anlass des tages diesen aber gern auch noch der #stalywo2023 angliedern.

es gibt ein unfehlbares rezept, eine sache gerecht unter zwei menschen aufzuteilen: einer von ihnen darf die portionen bestimmen, und der andere hat die wahl.

gustav stresemann

ich wünsche wieder viele schöne gemeinsame momente zum thema teilen.
seid ihr dabei?

wir lesen uns…

 

möglich

der da
dürstet
der da
hungert
der da
ohne haus
ohne liebe
ohne frieden
all jene die
auf alle arten
frieren
wärmt dein rat
vom hohen ross
gesprochen
nicht
teile woran
dir nich gebricht
möglich 
dass es beide
erwärmt

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5. november – heimat

ich freue mich, daß @GEDANKENtaenze zu uns gefunden hat. und dass und vor allem wie ihr die impulse umsetzt, das finde ich sehr interessant und schön.
deshalb will ich auch gleich den nächsten impuls geben. Ich stelle dieses mal einen satz von fjodor michailowitsch dostojewski voran:

ohne heimat zu sein heißt leiden.

was bewegt euch bei diesem satz? was fällt euch sonst zur heimat ein? welchen bezug habt ihr dazu?
ich bin wie immer gespannt auf eure momente.

wir lesen uns…

suche

nein
da war kein ort
der ihm jemals
heimat schien
bleibe vielleicht bis 
es ihn weitertrieb
oder andere ihn
vertrieben
er suchte also
weiter im überall
las vom wir auf
bunten plakaten die
wie eine mauer ihn
draußen stehen ließen
lernte ständig neue
regeln und gesetze 
hielt sich daran
als könnte daraus
etwas keimen das
heimat ihm würde
und suchte doch
vergebens einen ort
er wusste nicht dass 
sie in ihm kümmerte 
im ewigen warten 
dass er sie 
fand

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4. november – ziele

das fremde lassen wir nun hinter uns, ich lerne euch auch durch eure momente immer ein wenig mehr kennen. Vielleicht geht es euch ja ähnlich…

zielstrebig geht es schon auf den vierten von sieben impulsen zu. dazu möchte ich gern ein chinesisches sprichwort voranstellen:

wer seinen hafen nicht kennt, dem weht kein wind günstig.

ihr wisst es längst, es geht um
ziele.

ich bin gespannt auf eure momente. und auf meinen auch, denn ich habe noch keinen plan…

wir lesen uns…

unbequem

da ist so viel
das du dir wünschst
du hast so viele 
verschiedene ziele
mehr sicher
als du erreichen kannst
glaube nicht dass
ein bündel pfeile 
das problem 
lösen könnte
gemeinsam verschossen 
zerstreuten sie sich
wie schrot und träfen 
nur zufällig
es wird zeit brauchen
beharrlichkeit
kraft und geduld
eins nach dem anderen
zu erreichen

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3. november – fremd

ihr lieben, ich freue mich schon auf den feierabend, auf den moment, wenn ich in meiner sammelstelle eure momente finde. losgegangen sind wir gemeinsam, verschiedenen schritts, und nun nimmt die #stalywo2023 eine neue wendung. ich glaube, wir alle haben einen bezug dazu. mich beschäftigt es gerade wieder sehr.
ich stelle dieses mal ein gedicht von mascha kaléko voran:

der fremde

sie sprechen von mir nur leise
und weisen auf meinen schorf
sie mischen mir gift in die speise
ich schnüre mein bündel zur reise
nach uralter vorväter weise
sie sprechen von mir nur leise
ich bleibe der fremde im dorf

stellt wie immer eure momente gern in die kommentare.

wir lesen uns…

fremde

fortgehen 
von dort wo 
man keinen platz hatte
suchen nach einem ort
ohne eine richtung zu kennen
erschöpfende wege in 
der kälte einer welt 
um sich selbst besorgter
wohin, wenn ein woher
schon nur vage ist
wo bleiben, wenn alles
vielleicht unterstand
eine handvoll brot 
nichts aber 
ein heim
sein kann

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2. november – schritte

ihr lieben, vielen dank für eure in poetische momente gekleideten gedanken. ich freue mich sehr darüber.
der erste schritt ist getan.
um an diesen anzuknüpfen, sind mehrere seiner art der impuls für morgen:

schritte.

ich bin gespannt, was euch dazu einfällt.
wir lesen uns…

gleichnis 

knapp nur
finden seine füße
platz auf der wölbung
der kugel
in kleinen schritten
bewegt er sie
als würde er die erde mit 
all ihren kostbarkeiten
langsam balancieren
unsere füße 
finden noch platz 
auf dem planeten
wir sollten vom
elefanten lernen

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