17. impuls – landschaft

in diesem jahr starb thomas rosenlöcher, ein schriftsteller und poet, den ich erst spät für mich entdeckte.
ein zitat (ein satz aus einer seiner erzählungen) war schon einmal (der 11.) impuls in der sammelstelle.
nun wähle ich gleich ein ganzes Gedicht aus seinem band „ich sitze in sachsen und schau in den schnee“

landschaft

häuser grau wie die vorzeit,
gegen den kühlturm geduckt,
der, von schloten, astlosen wäldern
umgeben, seinen himmel bedeckt
mit wolkendunst. am bahndamm geht
der ewige mann mit der aktentasche.

*

ich bin gespannt, welche assoziationen diese zeilen bei euch wecken.
hinterlasst sie, wie immer, gern in den kommentaren.
ich freue mich auf eure momente!

*

blinder fleck

da trägst du
wieder wichtig
deine charts zu
jenen die noch
wichtiger scheinen
geschult im blick auf
wachstum und gewinne
blick dich um
nichts wächst noch
nicht einmal grün

16. impuls – acht

nun hat schon der august begonnen, der sommer tritt in seine hohe zeit ein.
es ist der 8. monat unseres jahres. was liegt da näher, als das wort acht zum impuls zu machen?
es ist vielfältig in seinen bedeutungen. welche davon animiert euch zu einem poetischen moment?

lasst es wie immer gern in den kommentaren. ich freu mich drauf!

entscheidung

die acht war ziemlich unzufrieden
war sie doch eine unter vielen
sie hätte doch gern mehr bedeutung
doch niemand wusste von ihren zielen

wär sie doch keine zahl gewesen!
war doch in lettern auch zu schreiben
dadurch, dass sie dann würd gelesen
als wort, müsst wichtiger sie bleiben

so dachte sie. sie wankte heftig
auf ihrer rundung untenrum
vom futur träumte sie geschäftig
und wankte. wankte und fiel um

da steckte nun im dreck der karren
denn niemand half, lang wurd die zeit
und da beschloss sie zu verharren
für ewig – als unendlichkeit …