
#stalywo – gemeinsam schreiben
nun ist es schon wieder november geworden. seltsam, begann das jahr nicht gerade erst?
der november gehört zu den monaten des rückzugs. das licht wird fahler und macht sich rar, die vorboten des winters zeigen sich schon.
es ist eine gute zeit, sich auch mal in sich selbst zu begeben, sich zeit zu nehmen fürs innehalten und spüren, fürs fühlen und … fürs schreiben.
das soll auch das thema des gemeinsamen schreibens sein im #stalywo. ich hoffe, ihr könnt in den folgenden impulsen anregung finden.
epilog
eine idee
dieses zarte
vielleicht
wurzelnd im staub
des alltäglichen
kann nur wachsen
wenn viele sie
annehmen und sie
beharrlich
nähren
liebe poetinnen und poeten,
ihr habt euch des zarten pflänzchens #stalywo angenommen, habt es gestützt und genährt. was daraus wurde binnen einer woche, das hat mich überrascht. ich traf auf bekannte und neue schreibende, und mich erfüllt freude und glücksgefühl, es gewagt zu haben.
ich schrieb gestern „erste #stalywo“, weil ich vermutlich schon wusste, ich werde das abenteuer wiederholen. ob es wieder eine woche wird? ganz sicher! einen längeren zeitraum kann ich mir zurzeit nicht wirklich vorstellen. dazu fordert mich der job zu sehr. in jedem fall möchte ich mich darauf intensiver vorbereiten, um euch wieder herausfordernde impulse und einen roten faden (danke, Carmen!) anbieten zu können. gern möchte ich auch die seite bis zur nächsten runde noch besser strukturieren.
Bis dahin lese ich auch gern eure ideen, eure lyrischen momente in der #sammelstelle, in die ich zwar in größeren abständen, aber doch immer mal wieder einen impuls zum schreiben stelle. ich bin gespannt, ob ich einige der neuen mitschreibenden auch dort gelegentlich treffe.
vielen, vielen dank euch allen. bis bald, wir lesen uns…
7. freude
wenn ihr wüsstet, wie geflasht ich bin von eurer resonanz auf die erste #stalywo!
ich bin so dankbar, dass ihr so engagiert und vielseitig mitschreibt. und am allermeisten freue ich mich!!! das bringt mich zum die woche abschließenden impuls, der freude. ich hoffe, euch ist noch nicht die puste ausgegangen, und wir freuen uns morgen abend alle gemeinsam nach dem zieleinlauf. ich jedenfalls werde euch feiern!
also, auf zum schlussspurt. wir lesen uns…
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6. angst
vielen dank wieder für eure gedanken-gedichte zur geborgenheit. das ist wohl eine empfindung, die wir alle ersehnen und vermitteln. eure beiträge strahlten das für mich in jedem fall aus.
nun biegen wir auf die zielgerade ein, der sechste impuls wartet schon auf uns. wie im theater ist es auch bei uns: bevor das ende sich nähert, wird es spitzt es sich zu. und so stellen wir uns am freitag der angst. ein starkes gefühl, das hemmen kann oder aktivieren. ich hoffe, ihr seid aktiviert, eure gedanken dazu aufzuschreiben. also ran an die angst, wir lesen uns…
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5. geborgenheit
das wetter von heute hatte wohl auch den impuls für den tag gelesen. der himmel war grau, es regnete den ganzen tag. ein schweres thema war das, sicher haben alle von uns die trauer in ihren facetten erlebt. danke für eure einblicke in eure gedanken dazu.
dem möchte ich für morgen einen angenehmeren impuls setzen. geborgenheit scheint mir da genau die richtige empfindung. was meint ihr? was ist für euch geborgenheit?
ich freue mich wieder sehr auf eure zeilen, verse, reime in den kommentaren.
wir lesen uns…
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4. trauer
leute, ich freue mich wie bolle. auch wenn nicht alles perfekt läuft auf der seite, bin ich glücklich darüber, dass ihr so inspiriert seid und fleißig mit schreibt. ich freue mich auch und insbesondere über die vielfalt, die sich zeigt.
nun haben wir das glück be- und umschrieben, da dräut schon die nächste herausforderung, die ich dieses mal mit einem medientransfer etwas unterstützen möchte: barber, adagio for strings, op. 11
nun lasst die stimmung wirken. ich freue mich auf eure gedanken…
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3. glück
ihr lieben, ihr seid spitze. ich gab zwar den impuls recht zeitig gestern abend schon rein, aber dass ihr euch so ins zeug legen würdet…da sind ja ein paar balladen zustandekommen. und darüber hinaus noch andere kunstwerke. und das an einem werktag, an dem vielleicht die zeit nicht im überfluss vorhanden ist. zur erholung ist in der nächsten runde die form völlig frei.
hier nun zum neuen impuls noch ein begleitendes zitat zu eurer Inspiration:
glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sonder wer sich selbst dafür hält. (lucius annaeus seneca)
ich hoffe, die Ideen fließen euch schon in die federn, und ich freue mich auf das lesen morgen…
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2. sehnsucht
liebe mitschreibende, ich bin so froh am ersten abend des #stalywo!
eure beteiligung hat mich überwältigt, ich bin ganz platt. und ich möchte euern elan nicht bremsen und den zweiten impuls, die zweite aufgabe ins netz bringen. es geht um die sehnsucht, die auch so gut in die herbstzeit passt. Wonach kann man sich nicht alles sehnen….
ich sehne mich zuweilen nach einer form. deshalb kommt hier die aufgabe: schreibt eine ballade (https://wortwuchs.net/ballade/) mit der sehnsucht als thema!
aber auch jene, die sich auf das experiment nicht einlassen mögen, lade ich herzlich ein, die sehnsucht zu beschreiben. setzt eure beiträge wieder in die kommentare. ich freue mich sehr darauf.
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1. melancholie
an die melancholie
(Nicolaus Lenau, 1832)
Du geleitest mich durchs Leben,
Sinnende Melancholie!
Mag mein Stern sich strahlend heben,
Mag er sinken – weichest nie!
Führst mich oft in Felsenklüfte,
Wo der Adler einsam haust,
Tannen starren in die Lüfte
Und der Waldstrom donnernd braust.
Meiner Toten dann gedenk ich,
Wild hervor die Träne bricht,
Und an deinen Busen senk ich
Mein umnachtet Angesicht.
*
das gedicht soll den ersten impuls setzen. ob ihr ihn eins zu eins in eure gedanken umwandelt oder nur einen teil davon als anregung für euer schreiben nutzt, das entscheidet ihr selbst.
eure gedichte setzt gern in die kommentarspalte. es kann sein, dass neue mitstreiter ihre beiträge nicht gleich finden, da sie noch auf meine moderation warten. wenn ihr schon einen beitrag veröffentlicht habt, ist der weg dann frei für eure weiteren gedichte.
ich bin etwas aufgeregt und hoffe auf viele alte und auch neue mitschreibende. wir lesen uns!
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