11. impuls – sommer(traum)

bis an den rand des wahnsinns war mohn im feld ausgeschüttet.

thomas rosenlöcher, die wiederentdeckung des gehens beim wandern. harzreise

mitten im februar so ein satz? gerade im februar.
denken, träumen wir nicht längst voraus in den sommer, kaum dass die sonne wieder etwas höher steigt?

woran denkt ihr, wenn ihr das zitat lest? teilt eure momente gern unten in den kommentaren. ob ihr den impuls direkt umsetzt oder eure gedanken zu ganz anderen ideen euch führen…
ich freue mich auf eure poetischen momente!

*

farben

blau
dieser klare ton
in den sich von
irgendwo oben
das zwitschern
der lerche
mischt

grün
wie loden mit
frischhellen aufbrüchen
wie ein zaun die
reihe der sträucher
rankend

weiß
der schaum am
spülsaum des weihers
in welchem jungfern harren
der nacht da sie aufsteigen
ins ried zu ihrer verwandlung
in schillernde
luftwesen

gelb
von der sonne
zur reife erblondet
raschelt der weizen
an ein windgetriebenes
meer erinnernd

darin
rot und weiß
und blau blüht
die sehnsucht
nach einander
die sie stets
wiederkehren
lässt