einladung zur #stalywo 2023

schon ist gleich wieder november, es fühlt sich eigenartig an. wie überhaupt das ganze jahr, finde ich. ich bin mir meiner gefühle mal wieder gar nicht so sicher. unsicherheit hat sich in vielen bereichen eingeschlichen, möglicherweise bin ich ja gar nicht allein damit.
unsicherheit ist auch impuls für aktionen. gerade beschäftigt mich die Dreiheit von ankommen – bleiben – gehen und den damit verbundenen gedanken, empfindungen, situationen. darum soll es gehen, in der lyrischen woche im november. ihr seid herzlich eingeladen, eure gedanken, verpackt in poetischen momenten, wieder unter die entsprechenden impulse zu schreiben.

das gedicht von hilde domin soll darauf einstimmen.

Mit leichtem Gepäck

Gewöhn dich nicht.
Du darfst dich nicht gewöhnen.
Eine Rose ist eine Rose.
Aber ein Heim
ist kein Heim.
Sag dem Schoßhund Gegenstand ab
der dich anwedelt
aus den Schaufenstern.
Er irrt. Du
riechst nicht nach Bleiben.
Ein Löffel ist besser als zwei.
Häng ihn dir um den Hals,
du darfst einen haben,
denn mit der Hand
schöpft sich das Heiße zu schwer.
Es liefe der Zucker dir durch die Finger,
wie der Trost,
wie der Wunsch,
an dem Tag
da er dein wird.
Du darfst einen Löffel haben,
eine Rose,
vielleicht ein Herz
und, vielleicht,
ein Grab.

Autor: stachelvieh

Gelegenheitsbloggerin

7 Kommentare zu „einladung zur #stalywo 2023“

  1. Der Herbst ist wie ein Maler
    ein Blätterfarbenprahler
    ich schau sein Werk gern an
    Er färbt Pflanzen und Bäume,
    wirkt farbenprächtge Träume
    zieht mich in seinen Bann.
    Die Tage werden kälter
    auch wir, wir werden älter
    Herbst zeigt Vergänglichkeit.
    Schöner lehrt den Tod doch nie:
    Natur und Herbstmelancholie
    Nichts bleibt in Ewigkeit

    Like

  2. ECKPFEILER

    Ankommen
    Aufregung gepaart mit Hoffnung
    Erwartungen träumen
    Beginn einer Reise mit Kopfsprung

    Bleiben
    Integration findet Gemeinschaft
    Bindung fühlt Stabilität des Aufbaus
    Vertieft sich als Zeit
    Wachstum wird herbeigeschafft

    Gehen
    Unsteter Abschied der Veränderungen
    Trauer verliert sich in Freiheit
    Neue Horizonte finden Reisebegegnungen

    ©HerrWortranken

    Like

  3. inspiriert von dem Gedicht von Hilde Domin

    als ich ging blieb ein teil von mir
    wie soll ich jemals ankommen im land
    der sehnsucht die längst begraben ist
    mein herz bleibt stumm als ginge es
    gar nicht um die entscheidung
    zu bleiben oder zu gehen
    .

    Like

  4. inspiriert von dem Gedicht von Hilde Domin

    als ich ging blieb ein teil von mir
    wie soll ich jemals ankommen im land
    der sehnsucht die längst begraben ist
    mein herz bleibt stumm als ginge es
    gar nicht um die entscheidung
    zu bleiben oder zu gehen
    .

    Like

  5. oh wie schön – eine neue #stalywo
    mit einem philosophischen Thema
    wann geht es denn los ?

    [ich hoffe, daß dieser Post zu sehen sein wird]

    Like

hier kannst du deinen beitrag einstellen