in diesem jahr starb thomas rosenlöcher, ein schriftsteller und poet, den ich erst spät für mich entdeckte.
ein zitat (ein satz aus einer seiner erzählungen) war schon einmal (der 11.) impuls in der sammelstelle.
nun wähle ich gleich ein ganzes Gedicht aus seinem band „ich sitze in sachsen und schau in den schnee“
landschaft
häuser grau wie die vorzeit,
gegen den kühlturm geduckt,
der, von schloten, astlosen wäldern
umgeben, seinen himmel bedeckt
mit wolkendunst. am bahndamm geht
der ewige mann mit der aktentasche.
*
ich bin gespannt, welche assoziationen diese zeilen bei euch wecken.
hinterlasst sie, wie immer, gern in den kommentaren.
ich freue mich auf eure momente!
*
blinder fleck
da trägst du
wieder wichtig
deine charts zu
jenen die noch
wichtiger scheinen
geschult im blick auf
wachstum und gewinne
blick dich um
nichts wächst noch
nicht einmal grün
Es war einmal…
…nach dem Regen erstrahlt des Himmels Azur
leuchtende Kinderaugen schauen Vögeln zu
wie sie in hellgrünen Baumkronen von Ast zu Ast hüpfen
fröhliche Jungen und Mädchen machen es ihnen
auf den Blumenwiesen nach
turnen und toben bis in den Abend
wo in der Villa Kunterbunt Kerzen brennen
und der Vater ihnen Geschichten erzählt
die er sich bei seiner Tagesarbeit ausdachte…
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.
graue wolken
verlassene himmel
ausgestorbene städte
fliegen vorbei an der landschaft
die menschen meidend
in deren einsamkeit
.
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der ewige mann mit der aktentasche
weiß er um die landschaft
wie er im menschendunst
das Land schafft
gehirnvernebelnd
mit schloten und astlosen wäldern
es kommt der Tag
wo den Menschen das Land schafft
sie traurig und krankmacht
schließlich dahinrafft
es bleiben
Häuser grau wie die Vorzeit
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