11. impuls – sommer(traum)

bis an den rand des wahnsinns war mohn im feld ausgeschüttet.

thomas rosenlöcher, die wiederentdeckung des gehens beim wandern. harzreise

mitten im februar so ein satz? gerade im februar.
denken, träumen wir nicht längst voraus in den sommer, kaum dass die sonne wieder etwas höher steigt?

woran denkt ihr, wenn ihr das zitat lest? teilt eure momente gern unten in den kommentaren. ob ihr den impuls direkt umsetzt oder eure gedanken zu ganz anderen ideen euch führen…
ich freue mich auf eure poetischen momente!

*

farben

blau
dieser klare ton
in den sich von
irgendwo oben
das zwitschern
der lerche
mischt

grün
wie loden mit
frischhellen aufbrüchen
wie ein zaun die
reihe der sträucher
rankend

weiß
der schaum am
spülsaum des weihers
in welchem jungfern harren
der nacht da sie aufsteigen
ins ried zu ihrer verwandlung
in schillernde
luftwesen

gelb
von der sonne
zur reife erblondet
raschelt der weizen
an ein windgetriebenes
meer erinnernd

darin
rot und weiß
und blau blüht
die sehnsucht
nach einander
die sie stets
wiederkehren
lässt

Autor: stachelvieh

Gelegenheitsbloggerin

10 Kommentare zu „11. impuls – sommer(traum)“

  1. Carmen @GEDANKENTaenze
    schrieb am 11.02.2022

    Am Morgen
    Schneeweiß
    Eisweiß
    kalt die Welt
    Flummsiges Flockengewirbel

    Am Mittag
    Tiefblau der Himmel
    Vor dem sich die letzten
    Flöckchen auf den Ästen abheben

    durchsichtig scheinend
    tropft alles glasklar
    auf die braunen Blätter
    vom letzten Jahr

    Hoffnung auf nährendes Grün
    Blätter an Zweigen
    Gras auf der Wiese
    Grüne Triebspitzen,
    die Blüten treiben

    Derweil drinnen das
    Gelb
    Kräftig leuchtend von Sonne beschienen
    Erwärmt das Herz
    Bringt Augen zum
    Leuchten

    Like

  2. Sie träumte sich in ihren Garten
    zwischen Sonnenhut und Sterndolde
    und feinsten Gräsern – filigran
    unter die Weide am Teich
    in der Vögel schaukeln
    mit Froschquaken und Libellensurren
    als schöne Sommermelodie
    das Auge über harmo(h)nische Farben schweifend
    die sich Jahr für Jahr selbst ihren Platz suchen

    © o)~mm

    Gefällt 1 Person

  3. .
    drängende kraft des frühlings
    tröstliche wehmut des herbstes
    dazwischen der sommer
    die flirrende schwere erträglich nur
    durch die fragilität der mohnblütenblätter
    .

    Gefällt 2 Personen

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